E-E-A-T

Das E-E-A-T-Konzept von Google, das für Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit) steht, dient dazu, die Qualität einer Website oder eines Artikels zu bewerten.

Lass sie wissen, was du kannst

Mahlzeit, mögen einige jetzt denken. Aber bei E-E-A-T geht es mitnichten um Essen. Vielmehr handelt es sich um eine Abkürzung für die Begriffe Experience, Expertise, Authorativeness und Trustworthines. Was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, was Google mit ihnen verbindet und wie sie in Verbindung mit SEO stehen, damit haben wir uns näher befasst.

Worum geht es?

E-E-A-T ist ein Konzept Googles, mit dessen Hilfe die Qualität einer Website oder eines Artikels bewertet wird. Im Fokus steht dabei der Autor eines Textes sowie die Relevanz der Website selbst in dem behandelten Themenkomplex. Die E-E-A-T-Kriterien sind Teil der Google Search Evaluator Guidelines und dienen den Website-Testern von Google zur Orientierung. Es handelt sich hierbei also nicht um einen reinen Zahlenwert oder einen true/false-Parameter, sondern um die Subjektive Einschätzung der Google-Rater. 

Experience (Erfahrung): Dieser Wert beschreibt, in wieweit ein Autor persönliche Berührungspunkte mit einem bestimmten Thema, einem Produkt oder einer Dienstleistung hatte und hat. Schreib jemand einen Erfahrungsbericht über die Finanzierungsberatung einer Maklerin oder berichtet ein Reiseblogger vom letzten Wochenendstädtetrip, sind das Beispiele für positive Experience-Signale. 

Expertise (Fachwissen): Gilt der Autor als jemand, der für den thematischen Inhalt einer Seite Experte ist, der einen akademischen Grad oder einen relevanten beruflichen Abschluss vorweisen kann? Gibt es Hinweise (Links, Zitate) auf weitere Publikationen und Artikel zu derselben Thematik? Kann der Autor sonstiges Fachwissen vorweisen? Ein bekannter Koch, der Videos und Rezepte auf seiner Website zur Verfügung stellt, gilt beispielsweise ebenso als Experte, wie ein Dr. der Physik, der über den Weltraum schreibt. 

Authorativeness (Autorität): Wie wird die Website von anderem im wahrgenommen? Welche Bewertungen, Empfehlungen und Referenzen hat die Website? Sind diese positiv oder negativ? Mit der Autorität soll beschrieben werden, welches Gewicht eine Website im Netz hat. Wird sie von wichtigen Quellen erwähnt und verlinken diese sogar ihre Inhalte, genießt sie offenbar ein hohes Ansehen. Auch ein Wikipediaeintrag spricht für Google von einer starken Autorität. 

Trustworthiness (Vertraunswürdigkeit): Google möchte wissen, ob Nutzer einer Website vertrauen können. Und prüft dazu, was diese tut, um den Besuchern diesen Vertrauensaufbau möglichst einfach zu machen. Wer steht hinter einer Website? Welche Ziele hat diese Person oder Organisation? Ist der Inhalt korrekt? Werden diese transparent kommuniziert? Werden vertrauenswürdige Quellen zitiert? Lassen sich diese Fragen nur schwer oder nicht eindeutig beantworten, fällt es schwer, einer Website das Vertrauen auszusprechen. Das gilt insbesondere dann, wenn es sich um einen Online-Shop handelt oder Gesundheitsthemen im Vordergrund stehen.

E-E-A-T in der Theorie: Annahmen und Ziele für hochwertige Inhalte

Die zugrundliegende Theorie hinter den E-E-A-T-Faktoren geht von verschiedenen Annahmen aus: 

  • Wer qualitativ hochwertige Inhalte auf seiner Website will, erstellt diese selbst, schreibt sachlich richtig und bemüht sich um brauchbare Quellenangaben und inhaltlich sinnvolle Verlinkungen. 
  • Fachwissen wird über einen längeren Zeitraum erworben und baut sich stückweise auf. Wer Fachwissen erworben hat, hat dieses oft bereits an anderer Stelle zum Besten gegeben und kann darauf verweisen. 
  • Experten spezialisieren sich auf ein bestimmtes Gebiet. Kein Experte ist in der Lage, in 30 Themen gleichzeitig zu reüssieren. Wer als Experte in einem bestimmten Bereich gilt, wird häufiger zitiert, erwähnt oder kritisiert, als andere. 

Ziel ist es, eine Website neben den technischen Faktoren auch inhaltlich bewerten zu können. Die E-E-A-T-Vorgaben bieten eine Orientierung, damit die Website-Tester einen Blick auf die relevanten Kriterien werfen. So will Google gerade in den Bereichen, die unter YMYL (Your Money, Your Life – dein Geld, dein Leben) zusammengefasst werden, (Finanzen, Recht, Gesundheit, Medizin und im weiteren Sinne auch Shopping) für mehr Fachinformationen, Sicherheit, Transparenz und schlussendlich für bessere Suchergebnisse sorgen.

Für E-E-A-T optimieren – geht das?

Verlinkungen 

Wir stoßen in den Guidelines immer wieder auf die Notwendigkeit zu Verlinkung. Hier liegt auch der größte Hebel. Sinnvolle, themenbezogene Backlinks von starken Seiten sind gerade im YMYL-Segment enorm wichtig. Das Kunststück ist, diese zu bekommen. Dafür gibt es zwei Wege: 

1. Links kaufen: Fast alle Themen-Seiten bieten auf die eine oder andere Art Möglichkeiten zur Veröffentlichung von Gastbeiträgen an. Die genaue Ausgestaltung variiert. Manche stellen einfach fertige Texte auf ihre Seite, manche haben genaue Vorgaben und wieder andere schreiben nur selbst. Gemein ist ihnen allen, dass sie sich nicht für den Link selbst, sondern für die Dienstleistung bezahlen lassen, einen Artikel auf ihrer Website zu veröffentlichen. Diese Praxis ist definitiv fragwürdig und der Handel mit Links ist Google schon seit Jahren ein Dorn im Auge. Doch gut gepflegte, hochwertige Auftritte haben dennoch ihre Daseinsberechtigung. Allerdings gibt es in diesem Bereich zahlreiche schwarze Schafe. Deshalb ist ein wenig Fachwissen hilfreich, um diese erkennen zu können. 

2. Natürlicher Linkaufbau: Schreiben Sie hochwertigen Content und reden Sie darüber. Dann kommen die Links von ganz allein. So zumindest die Theorie. In der Praxis kann es helfen, ihre Inhalte anderen direkt unter die Nase zu halten und sie beispielsweise als Gastartikel an Fachzeitschriften zu verschicken. Diese veröffentlichen gute, sachliche Beiträge immer mal wieder kostenfrei auf der eigenen Website. 

Wichtig beim Linkaufbau nach E-E-A-T-Kriterien: Vermeiden Sie Linkschleudern. Websites, die zahlreiche Themen abdecken, werden von Google kritisch gesehen und entsprechend behandelt. Schließlich sind es genau diese Websites und deren Backlinks, deren Relevanz mit der Einführung der E-E-A-T-Kriterien sinken sollte. 

Content 

Der zweite wichtige Baustein ist das Verfassen passender Inhalte. Diese müssen ein Thema umfassend und nach Möglichkeit in all seinen Aspekten behandeln. Sie müssen inhaltlich richtig sein und Behauptungen und Theorien, die besprochen werden, sollten mit Belegen und Verlinkungen versehen sein. 

Dabei geht es nicht darum, Seiten mit endlosen Textblöcken anzufüllen. Ziel muss es sein, dem Seitenbesucher die bestmögliche Informationsquelle zu einem Thema zu bieten. Eine Seite über einen Musiker sollte beispielsweise nicht nur ein Kurzporträt enthalten, sondern seinen kompletten Lebenslauf, Bilder der verschiedenen Stationen seiner Karriere, Informationen zu laufenden Konzerten und Touren, aktuelle News, Videos von Auftritten, eine Übersicht der besten Alben mit Links zu Rezensionen, Karrierehighlights und -tiefen ebenso wie zu Trivia, Spleens und sonstigen Besonderheiten, auch abseits des musikalischen Schaffens. 

Solch eine Seite zu erstellen, erfordert viel Arbeit. Sie entsteht auch nicht auf einmal, sondern wird kontinuierlich erweitert. Sie erfordert Recherche und je nach Thema auch einen hohen Grad an Fachwissen. In vielen Fällen schreiben mehrere Redakteure an verschiedenen Teilen, erstellen Grafiken, suchen immer wieder nach neuen Bildern und verfassen lesenswerte Inhalte.

Herausforderungen und Fehler

Experten schreiben lassen ist eine gute Methode, die Kriterien zu erfüllen. Insbesondere in den YMYL-Themen zahlt sich der gelegentliche Gastartikel eines renomierten Fachmanns, entsprechend flankiert durch Verlinkungen, Bildmaterial, Verweise, Downloads etc. schnell aus. 

Wer keinen Zugriff auf Experten hat, muss selbst zu einem werden. Mit Texten zu aktuellen Themen des eigenen Fachgebietes, die als Gastartikel auf anderen Websites veröffentlicht werden beispielsweise. Mit Diskussionsbeteiligungen in Foren sowie in sozialen Netzwerken. Und mit Beiträgen in Fachpublikationen. Wer auf sich aufmerksam macht, wer mit Fachwissen und Expertise zu überzeugen weiß, der erhöht Stück für Stück den Wert seines Wortes und damit seiner Artikel. 

Wer nun aber denkt, mithilfe von KI eine Abkürzung gefunden zu haben, dem sei gesagt, dass Google schon vorbaut. Zum einen reagiert der Suchalgorithmus skeptisch, wenn in kürzester Zeit zu viele Links aufgebaut werden. Zum anderen wird die Suchmaschine darauf trainiert, KI-generierte Inhalte zu erkennen und entsprechend zu bewerten. Als E-E-A-T-Inhalte wertet die Suchmaschine diese dann nicht.

Fazit und Zusammenfassung

Das E-E-A-T-Konzept von Google, das für Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit) steht, dient dazu, die Qualität einer Website oder eines Artikels zu bewerten. Diese Kriterien sind Teil der Google Search Evaluator Guidelines und helfen den Google-Testern bei der Beurteilung. Ziel ist es, die persönlichen Berührungspunkte eines Autors mit einem Thema, sein Fachwissen, das Ansehen der Website im Netz sowie ihrer Vertrauenswürdigkeit mehr Gewicht in der Bewertung einzuräumen. 

Um die E-E-A-T-Kriterien zu erfüllen, sollten Websites hochwertige, themenrelevante Backlinks aufbauen, passende, informative Inhalte erstellen und Experten einbeziehen. Das funktioniert am besten, wenn die Qualität und Authentizität der Inhalte im Vordergrund stehen, sie gründlich recherchiert, sie ebenso interessant wie unterhaltsam verfasst sind und regelmäßig überarbeitet werden. KI hilft da nicht weiter. 

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