Leitfaden: Google Ads Budget

Das System Google Ads basiert auf einem Auktionsmodell, bei dem Werbetreibende auf bestimmte Keywords bieten. Wenn ein Nutzer nach einem dieser Bergriffe sucht, wird eine Auktion ausgelöst.

Wie funktioniert Google Ads?

Wer im Netz werben will, kommt an Google Ads nicht vorbei. Die Online-Plattform ermöglicht es Unternehmen, Anzeigen auf den Suchergebnisseiten von Google (SERPs), im Display-Netzwerk und auf anderen Plattformen des Alphabet-Konzerns zu schalten. Die Reichweite, die Werbende auf diesem Wege für sich nutzen können, ist enorm. 

Das System basiert auf einem Auktionsmodell, bei dem Werbetreibende auf bestimmte Keywords bieten. Wenn ein Nutzer nach einem dieser Bergriffe sucht, wird eine Auktion ausgelöst. Google zeigt dann die relevantesten Anzeigen basierend auf dem Gebot an. Und auch, wenn sowohl die Qualität der Anzeige(n) als auch der Zielseite in die Relevanzbewertung mit einfließen, stellt sich für die meisten Werbenden vor allem eine Frage:

Wie viel Budget ist sinnvoll?

Für eine sinnvolle Budgetberechnung müssen zunächst einmal die Ziele der Ads klar definiert sein. Wollen Sie verkaufen? Mehr Kontaktanfragen? Mehr Leser auf Ihrem Blog? 

Als nächstes muss klar sein, wer angesprochen werden soll. Nach was suchen diese Menschen? Welche Begriffe und Suchphrasen geben Sie ein? Was ist das Ziel der Suche? 

Haben Sie auf diese Fragen passende Antworten gefunden, können Sie sich eingehender mit den Kosten beschäftigen. Folgende Faktoren sind dabei zu berücksichtigen:

  • Branche und Wettbewerb: In stark umkämpften Branchen sind die Klickkosten (CPC - Cost per Click) höher, was ein entsprechend großzügigeres Budget erfordert. 
  • Zielgruppe und Reichweite: Je breiter die Zielgruppe und je größer die angestrebte Reichweite, desto höher sollte das Budget sein. 
  • Ziele und KPIs: Unternehmen mit spezifischen Zielen wie Lead-Generierung oder direktem Verkauf müssen möglicherweise mehr investieren, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. 

Den CPC ermitteln Sie über den Keywordplaner (zu finden unter Tools im Google-Ads-Konto). Dieser Wert verrät Ihnen, wie viel Sie zahlen, wenn ein Nutzer auf eine Ihrer Anzeigen klickt. Wenn Sie es einfach halten wollen, dann müssen Sie sich jetzt nur noch überlegen, wie viel Klicks pro Tag Sie haben möchten und beide Werte multiplizieren, um Ihr Tagesbudget zu ermitteln. Es geht aber auch etwas elaborierter:

Das optimale Budget finden

Die Suche nach der perfekten Ausrichtung der Ads beschäftigt SEA-Profis seit Jahren. Was optimal ist, liegt allerdings, wie so oft, im Auge des Betrachters. Sie müssen Ihre Ziele dabei ebenso berücksichtigen wie Ihre Zielgruppe. Und auch das Marktumfeld spielt eine entscheidende Rolle, ebenso wie aktuelle Trends und saisonale Zyklen. 

Analyse der Konkurrenz 

Untersuchen Sie, wie viel Ihre Wettbewerber in Google Ads investieren. Tools wie SEMrush oder Ahrefs können hierbei hilfreich sein. Auf diesem Weg können Sie besser abschätzen, wie viel Budget Sie selbst benötigen, um mit Ihren Ads sichtbar zu sein.

Sinnvolles Monatsbudget berechnen 

Der Begriff „Typo3 Agentur“ wird jeden Monat 1.000 Mal eingegeben. Der Preis für einen Klick reicht von rund 14 € bis zu 30 €. 

Die Statistik zeigt, dass etwa 10% der Besucher einer Website konvertieren, also einen Kaufabschluss tätigt, Kontakt aufnehmen oder ein Formular ausfüllen. Diese Zahlen variieren natürlich stark mit dem Angebot und dem Seitenaufbau, sollen aber für eine erste Berechnung als Grundlage ausreichen. 

Wollen wir also pro Tag einen Abschluss auf unserer Website haben, müssen wir mindesten zehn Besucher/Anzeigenklicks bekommen.

Wir rechnen:

gewünschte Klickzahl*Klickpreis*Tage des Monats 
Auf unser Beispiel übertragen 
10*14*30 = 4.200 € Monatsbudget

Das ist eine stolze Summe. Wenn es allerdings tatsächlich gelingt, aus nur 1/3 der Kontakte auch einen Auftrag zu machen, lohnt sich der Einsatz. Denn ein einziges Typo3-Update kostet zwischen 2.000 € und 7.000 €, was in unserem Beispiel einen Umsatz von 20.000 € – 70.000 € bedeutet. 

Die wenigsten werden allerdings gleich zu Beginn mit einem so hohen Einsatz arbeiten. Deshalb unser Tipp:

Starten Sie mit einem Testbudget 

Gehen Sie nicht gleich in die Vollen, auch wenn es verlockend ist. Beginnen Sie mit einem kleinen Budget (5-10% von dem Zielbudget) und erhöhen Sie es schrittweise, während Sie die Performance Ihrer Anzeigen überwachen und beständig optimieren. So erzielen Sie das beste Ergebnis mit Ihren Anzeigen.

Gibt es beim Budget ein zu viel oder zu wenig?

Ja, gibt es. Wobei sich die Auswirkungen stark voneinander unterscheiden. 

Zu wenig Budget: Ihre Anzeigen werden nicht oft genug geschaltet, um signifikante Ergebnisse zu erzielen. Dies kann besonders in wettbewerbsintensiven Branchen problematisch sein. Zudem schränkt ein geringes Budget die automatischen Optimierungen ein, die der Ads-Algorithmus vornimmt, da ihm nicht genug Daten zu Verfügung stehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. 

Zu viel Budget: Kann zu unnötigen Ausgaben führen, besonders wenn die Anzeigen nicht richtig optimiert sind. Mit einem großen Invest stehen Ihre Anzeigen zwar immer auf dem ersten Platz. Die Kosten sind aber enorm, da sie immer den Maximalbetrag zahlen werden. Damit Ihre Ads die gewünschte Wirkung entfalten, ist das aber nicht nötig. Prüfen Sie, zu welchem Zeitpunkt Ihre Anzeigen den besten ROI erzielen und optimieren Sie entsprechend.

Was passiert, wenn ich mein Budget nach einiger Zeit erhöhe oder reduziere?

Erhöhung des Budgets: Dies kann zu einer größeren Reichweite und mehr Impressionen führen. Allerdings kann es auch die CPC erhöhen, wenn Sie in wettbewerbsintensiveren Auktionen landen. Es ist wichtig, die Leistung und die Conversion-Raten zu überwachen, um sicherzustellen, dass ein höheres Budget effektiv genutzt wird. 

Reduzierung des Budgets: Kann dazu führen, dass Ihre Anzeigen seltener geschaltet werden, was die Anzahl der Klicks und potenziellen Conversions verringern kann. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die verbleibenden Mittel auf die leistungsstärksten Keywords und Kampagnen konzentriert werden. 

In beiden Fällen gilt, dass die Änderungen sich nicht linear auswirken werden. Wenn Sie 50% mehr Geld investieren, erhalten Sie nicht automatisch auch 50% mehr Klicks. Zum einen muss sich der Algorithmus neu anpassen. Zum anderen kann sich auch die Wettbewerbssituation ändern. Grundsätzlich sollten sich die Werte im Laufe der Zeit wieder entsprechend einpendeln. Garantiert ist das aber nicht.

Wie oft sollte ich mein Budget überprüfen und anpassen?

Es ist empfehlenswert, das Budget mindestens monatlich zu überprüfen und basierend auf den Leistungsdaten Anpassungen vorzunehmen. In intensiveren Kampagnenphasen kann eine wöchentliche Überprüfung sinnvoll sein.

Erfolgreiche Google Ads Kampagnen durch strategische Budgetplanung und Optimierung

Das optimale Budget zu ermitteln, ist keine einfache Rechenaufgabe, sondern ein Prozess, der sorgfältiger Planung und kontinuierlicher Überwachung bedarf. Unternehmen sollten mit einem klar definierten Ziel und einem gut durchdachten Startbudget beginnen und schrittweise Anpassungen vornehmen, basierend auf den gewonnenen Leistungsdaten und Marktbedingungen. 

Durch eine strategische Herangehensweise an die Budgetierung und die regelmäßige Optimierung der Kampagnen lassen sich die Sichtbarkeit kontinuierlich erhöhen, mehr qualifizierte Leads generieren und letztendlich der ROI maximieren. 

Wenn Sie weitere Hilfe oder Tipps für Ihr Ads-Konto brauchen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.