Das Jahr ist nun schon ein paar Wochen alt. Und so langsam zeigt sich, wo die Reise im SEO-Bereich in den kommenden Monaten hingehen wird. Einiges davon ist nicht unbedingt überraschend, denn um die Richtung, in die sich Websites und Suche entwickeln sollen, macht Google kein Geheimnis. Dennoch haben SEOs 2022 alle Hände voll zu tun, um ihre Seiten auf die vordersten Plätze zu bringen.
First-Party Data Collection
In den Umgang mit Cookies kommt immer mehr Bewegung. Denn Datenschutz und Gerichtsurteile engen den Rahmen, in dem Websites Informationen über ihre Besucher sammeln dürfen, immer weiter ein. Insbesondere die sogenannten Third-Party-Cookies haben es schwer. Diese werden nicht von einer Website selbst, sondern von externen Dienstleistern gesetzt. Zahlreiche Dienste wie Ad-Netzwerke und Analysetools sind davon betroffen. Deshalb empfehlen eine ganze Reihe von Online-Marketing-Profis auch, dass sich Seitenbetreiber eigene Verzeichnisse anlegen, um mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Nur über das „Wie“ besteht wenig Einigkeit. Vorschläge reichen von Gutscheinen über Zusatzleistungen und Mitgliederaccounts bis hin zum altbewährten Newsletter. Egal, welche Variante Sie wählen, 2022 ist ein gutes Jahr, um mit dem Aufbau einer solchen Sammlung zu beginnen.
Page Speed verbessern
Die Core Web Vitals waren das bestimmende Thema des vergangenen Jahres. Und ihr Grundgedanke begleitet uns auch 2022: Schnellere Websites, bessere User Experience. Wer noch Seiten hat, die sich langsam Aufbauen, deren Inhalte während des Ladevorgangs verspringen oder die eine gefühlte Ewigkeit auf sich warten lassen, bis sie endlich bereit zur Interaktion sind, der ist gut beraten, nachzubessern.
Erweiterte Nutzererfahrung
Sorgen Sie dafür, das Ihre Seiten mit der Zeit wachsen, besser werden, den Besuch des Nutzers zu einer vollumfänglich positiven Erfahrung machen. Damit ist nicht gemeint, im Laufe der Zeit einfach immer mehr Text auf eine Seite zu kippen, sondern die Inhalte so zu erweitern, dass der Besucher Antworten auf all seine Fragen findet, über verschiedene Formate hinweg. Machen Sie sich also Gedanke darüber, welche Art Content noch hilfreich sein könnte, um Ihren Standpunkt verständlicher zu machen, Ihr Produkt besser zu erklären oder ihre Dienstleistung interessanter zu gestalten. Mehr Bilder aus der Produktion? Direkte Ansprechpartner mit Portrait und Chatfunktion? Ein Schaubild oder eine Infografik zur Erläuterung? Videos? Podcasts? Neues Design?
User Intent im Fokus
Sie müssen verstehen, nach was die Menschen im Netz suchen, die Sie auf Ihrer Website haben wollen. Welche Begriffe und Phrasen geben sie ein? Welche Antworten erhoffen sie sich? Welchen Kanal nutzen sie zur Kontaktaufnahme? Und dann müssen Sie sich fragen, ob Sie dafür auch die passenden Inhalte anbieten. Wollen Ihre Kunden Fakten zum Vergleichen von Angeboten, dann arbeiten Sie mit Bulletpoints und bieten Datenblätter zum Download. Orientieren sie sich eher an Anwenderberichten, arbeiten sie daran, ausführliche Artikel zu verfassen und Stimmen aus der Branche zu bekommen. Ihr Angebot muss in der Lage sein, die Probleme Ihres Kunden zu lösen. Und Ihre Website verrät, wie.
Vorhandenen Content überarbeiten
Schauen Sie sich bereits vorhandene Inhalte an und finden Sie Wege, diese zu verbessern. Vieles von dem, was ein paar Jahre auf dem Buckel hat, gehört noch längst nicht zum alten Eisen. Mit ein paar ergänzenden Absätzen, einigen frischen Bildern und Grafiken sowie aktualisierten Daten und Links machen Sie Ihren Content fit für 2022.
Multichannel
SEOs haben oft die Tendenz, sich einzig an der eigenen Website zu orientieren. Doch das Web der Gegenwart fordert ein, über den Tellerrand zu blicken und sich mit den zahlreichen Formen der Distribution, die es dort draußen gibt, auseinanderzusetzen. Denn auch die Nutzer sind nicht nur auf einer Plattform unterwegs, sondern auf vielen. Sie überall dort zu erreichen, wo sie gerade sind, macht ein Unternehmen erst wahrnehmbar. Sind Sie bloß eingleisig unterwegs, werden Sie viel zu schnell übersehen.
Interaktivität
Wer Besucher auf seiner Seite halten möchte, der muss weg davon, nur reine Text-Bild-Kombinationen zu liefern. Das Internet kann so viel mehr bieten als eine Zeitung. Interaktivität ist es, was das Netz von anderen Medienformen unterscheidet. Und Ihre Möglichkeit, Nutzer auf ganz anderen Wegen anzusprechen. Dabei müssen Sie technisch gar nicht zu tief in die Trickkiste greifen. Schon kurze Infotexte auf Bildern, die sich erst öffnen, wenn der Mauszeiger darüberfährt, sind interessant. Auch Schaubilder mit kleinen Animationen sorgen für Begeisterung. Und anstatt eines starren Headers könnte eine GIF-Animation starten, wenn Ihre Startseite aufgerufen wird. Alles heute kein Problem mehr.
Zusammenfassung der SEO-Trends 2022
Im Grunde ist es ganz einfach: Wer 2022 ranken will, der muss gute Inhalte liefern. Diese sollten informativ sein, ebenso unterhaltsam, mit Mehrwert für den Besucher und interaktiven Elementen, die zum Ausprobieren und Verweilen einladen. Denken Sie Ihre Seite von den Intentionen Ihrer Zielgruppe her. Finden Sie heraus, welche Nöte die Menschen haben, die Sie ansprechen wollen und bieten Sie Lösungen dafür an. Dann werden Ihre Inhalte auch konsumiert, ganz egal, welche Rang Sie in den SERPs belegen.