Wer seine Website bei Google und den diversen anderen Suchmaschinen weiter oben sehen will, muss optimieren. Bedeutet, die Seite sollte gut erreichbar sein, schnell laden und eine nachvollziehbare Struktur aufweisen. Verweise von anderen Domains im Netz sind ebenfalls hilfreich und auch eine gute Bewertung kann nicht schaden.
Wenn Sie es allerdings ganz nach vorne schaffen wollen, dann ist es der User Intent an dem Sie ansetzen müssen. Wenn Sie die Wünsche Ihrer Zielgruppe kennen, können Sie diese gezielt für ein besseres Ranking einsetzen.
Was will der Nutzer, wenn er auf meine Seite kommt?
Der gängige Ansatz ordnet Anfragen in drei Kategorien:
- Informational: Der Suchende möchte etwas lernen und Fakten zu einem Themenbereich erfahren.
- Navigational: Der Suchende möchte auf eine bestimmte Seite.
- Transactional: Der Suchende möchte eine Aktion ausführen, in aller Regel etwas kaufen.
Diese Einteilung funktioniert immer noch ganz gut, auch wenn sie in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema bereits als veraltet gilt, da sie nicht sonderlich präzise ist und zudem einige Anfragetypen auslässt. Die allermeisten Suchen lassen sich mit diesen drei Kategorien dennoch gut einordnen und bieten uns so die Möglichkeit, unseren Content an die Anforderungen anzupassen.
Stelle ich beispielsweise fest, dass der überwiegende Teil der Nutzer meiner Seite eine Kaufabsicht verfolgt, sollte ich alles dafür tun, dies auf meiner Seite so einfach wie möglich zu machen. Gut sichtbare „Kaufen“-Buttons, ein Warenkorbsystem sowie ein übersichtlicher und verständlicher Checkout-Prozess sind Pflicht. Erinnerungen, Hilfestellungen, zusätzliche Informationen oder weitere Angebote die Kür. Bilder und eventuell Videos sowie Fakten zum Produkt gehören ebenfalls auf die Seite. Auf langatmige Erklärungen und Beschreibungen können Besucher aber verzichten.
Wie finde ich raus, was der Nutzer auf meiner Seite will?
Die erste Anlaufstelle ist Google. Schauen Sie nach, welche Ergebnisse zu den Keywords ausgegeben werden, für die Sie ranken wollen. Was finden Sie auf den ersten Seiten? Passt das zu dem, was Sie anbieten? Gibt es Fragen, die bei Ihnen nicht beantwortet werden? Begriffe, die auf Ihrer Seite nicht vorkommen? Dann sollten Sie das schnellstmöglich ändern.
Google gibt uns sogar noch weitere Hinweise. Unter der Rubrik „Ähnliche Fragen“ finden Sie die perfekten Vorlagen für relevante Inhalte. Auch „Verwandte Suchanfragen“ liefern reichlich Material. Inspirieren lassen können Sie sich zudem von der Bildersuche und den angezeigten Videos.
Eine weitere Möglichkeit ist es, mithilfe eines TF*IDF-Tools herauszufinden, welche Keywörter und Inhalte bei der Konkurrenz am relevantesten sind und sich daran zu orientieren. So lässt sich zwar keine Top-Platzierung erreichen, aber für die ersten zwanzig sollte es reichen, wenn es sich nicht gerade um sehr umkämpfte Begriffe handelt. Aus dieser Position heraus erweitern Sie die eigene Seite dann Stück für Stück, um kontinuierlich nach oben zu klettern.
Zu guter Letzt können Sie selbstverständlich auch auf Ihre Erfahrung zurückgreifen. Als Experte für Ihre Branche und Ihr Angebot sind Ihnen sowohl die gängigen Kundenfragen sowie die Antworten darauf bekannt. Nutzen Sie dieses Wissen, um Inhalte bereitzustellen, die sich an den Wünschen und Interessen Ihrer Besucher orientieren.
Welche Kriterien sollten meine Inhalte erfüllen?
- Aktualität: Anfragen können sich im Laufe der Zeit wandeln. Wer heute den Begriff iPhone eingibt, meint nur in den seltensten Fällen das erste Modell. Viel wahrscheinlicher ist es, dass er sich mit den aktuellen Varianten auseinandersetzen möchte. Und genau diese zeigt ihm Google auch an
- Hohe Qualität: Ihre Inhalte müssen besser sein als die der Konkurrenz. Um das zu erreichen, müssen Sie sich umfassend mit einem Thema auseinandersetzen. Recherche, Textarbeit, Videos, Grafiken, Bildmaterial – alles sollte sich auf Ihrer Seite finden und einen umfassenden Überblick zu Ihrem Thema liefern.
- Unterhaltungswert: Das Herunterbeten von Fakten reicht nicht aus, um es bis ganz nach oben zu schaffen. Ihre Seite muss auch unterhalten, um Besucher zu binden und zum Konsumieren Ihres Contents zu bewegen. Und das bedeutet Abwechslung, ausgefeilte Inhalte und weiterführende Informationen, damit sich Ihre Besucher gut aufgehoben fühlen.
- Autorität: Google erkennt Ihre Inhalte als höherwertiger an, wenn Sie sich bereits einen Namen im Netz gemacht haben. Veröffentlichungen auf anderen relevanten Seiten zeigen der Suchmaschine, dass Sie als Experte gelten und in Ihrer Branche eine gewisse Bedeutung besitzen. Veröffentlichen Sie deshalb Inhalte nicht nur auf Ihrer eigenen Webpräsenz, sondern versuchen Sie, mit Gastbeiträgen bei Fachportalen und Magazinen zu landen, um sich einen Ruf aufzubauen.
Perspektivwechsel für einen erfolgreichen Webauftritt
Nutzerzentrierte Inhalte zu erstellen erfordert es, sich in andere Menschen und ihre Gedankengänge hineinzuversetzen. Gerade Unternehmen haben damit oft ein Problem. Denn es geht im Netz nicht darum, der Welt das eigene Produkt zu präsentieren. Es geht darum, klarzustellen, warum das eigene Produkt eine Lösung für ein bestimmtes Problem ist. Ein Ansatz, der sich mit klassischen Marketingansätzen oft nur schwer vereinbaren lässt.
Doch genau damit punkten Sie bei Ihren Kunden. Machen Sie sich also Gedanken darüber, wie Ihre Zielgruppe aussieht. Finden Sie heraus, wo deren Probleme liegen. Versuchen Sie nachzuvollziehen, wie nach Lösungen dafür im Netz gesucht wird. Und machen Sie dann unmissverständlich klar, warum Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung genau diese Lösung ist.