Manchmal sind sogar wir vom Tempo im Web überrascht. Erst im Dezember haben wir einen Blick auf das letzte größere WordPress-Update geworfen. Version 5.8 hörte auf den Namen Tatum und stellte einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des CMS dar, dass auf dem Weg zum Full Site Editor war. Mit 5.9 ist es nun vollbracht – einige Monate früher, als wir erwartet haben. Über was sich WordPress-Fans in der neuen Version noch so freuen dürfen, haben wir uns einmal genauer angeschaut.
Was gibts Neues?
- Full Site Editing mit entsprechend angepassten Themes möglich.
- Grafische Einstellungen ohne Codekenntnisse.
- Weitere Funktionen werden in Blöcke umgewandelt.
- Vorhandene Blöcke erhalten weitere Konfigurationsmöglichkeiten.
- Default Theme Twenty Twenty-Two.
Willkommen Josephine
Die offensichtlichste Neuerung an der neuen WordPress-Version, die auf den Namen Josephine getauft wurde, ist die Einführung eines vollständigen Full Site Editing. Aber auch darüber hinaus gibt es jede Menge Änderungen. Insbesondere im grafischen Bereich sind die Möglichkeiten umfangreicher geworden. Das Seitentempo soll durch das Update verstärkt werden. Und zu guter Letzt wurde sogar an die Web-Entwickler gedacht und einige neue Komfortfunktionen ergänzt.
Full Site editing
Endlich können wir eine Seite direkt bearbeiten, ohne Umweg über das Backend und eine gesonderte grafische Oberfläche. Kein Trail nd Error mehr, kein 20-faches Neuladen und auch keine Vorschau mehr nötig. Von den Überschriften und Texten über die Bilder bis zur Hintergrundfarbe lassen sich zahlreiche Elemente verschieben, einstellen, verändern und variieren. Dafür ist allerdings ein neues, extra auf diese Funktion hin ausgerichtetes Theme nötig. Wer sein WordPress also genau so mag, wie es jetzt ist, der muss sich keine Sorgen machen. Das Update stellt nicht einfach alles um.
Neue Blöcke
Das mit dem Sprung auf Version 5 eingeführte Blocksystem bleibt im Mittelpunkt der Entwickler-Aufmerksamkeit. Und es wird beständig erweitert. Hinzu kommen unter anderem die Navigation sowie Header und Footer, die nun auch als Blöcke vorhanden sind und sich ebenso steuern lassen, wie alle anderen Elemente. Dadurch entfallen zudem Bereiche wie der Customiser, Widgets und die Menüeinstellungen als eigenständige Punkte.
Grafische Schnittstelle
Für Änderungen am Aussehen einer Seite sind keine Kenntnisse irgendeiner Auszeichnungs- oder Programmiersprache mehr nötig. Sowohl global als auch auf Blockebene lassen sich nun Farbe, Größe, Schriftart und zahllose weitere Feinheiten direkt einstellen, ohne dafür CSS-Code nutzen zu müssen.
Neues default Theme
Mit twenty twenty-two läutet WordPress die neue Generation der Themes ein, mit denen die Verwendung des Full Site Editors möglich wird. In dem minimalistischen, aber eindrucksvollen Design fallen die Neuerungen und Änderungen direkt ins Auge. Zahlreiche der neue Funktionen sind integriert und können in aller Ruhe erkundet werden.
Weitere Optionen, Blöcke zu konfigurieren
Alle Blockelemente erhalten weitere Funktionen. Wer Rahmen mag und sich mit Abständen Platz verschaffen will, der kann diese jetzt direkt in den Blöcken hinzufügen und ganz seinen Wünschen anpassen. Hinzu kommen verbesserte Galerien, Drag-and-Drop Features sowie weitere Möglichkeiten, das Layout lokal anzupassen.
Zahlreiche Erweiterungen im neuen WordPress
Nben den vorgestellten Neuerungen liefert Josephine noch eine ganze Reihe weiterer Features. Von der Möglichkeit, mehrere Stylsheets in einem Block zu kombinieren über das Sperren einzelner Elemente bis hin einem verbesserten List View ist alles dabei. Auch das Lazy Loading wird überarbeitet und sorgt für einen effizienteren Seitenaufbau. Sogar für Entwickler gibt es einige Änderungen, die das Leben leichter machen und bei der Erstellung eigener Themes und Plugins helfen. Einen kompletten Überblick gibt es im Field Guide von Wordpress oder in den News.